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Dartmoorpony

Aus Pferdewiki

Abstammung: Moor und Heidegebiet Dartmoor in Südwest England(Devon)

Farbe: alle Grundfarben sind erlaubt bevorzugt sind rappen und braune, kleine abzeichen sind erlaubt, schecken oder sehr viele weiße stellen sind unerwünscht' Stockmaß:' bis max. 127cm

Besonderes Merkmal: Kurze und kräftige Hinterhand, breite stirn, kleiner kopf, flache aus der schulter gerade kommende Gänge

Charakter: Sehr zähes Pony, das auch sehr kinderlieb ist. Trittsicher und robust.

Eigenschaften: Zäh, trittsicher, kinderlieb, ruhig, freundlich, springtalentiert.

Eignung: Anfangsreitpony für Kinder; besondere Eignung für behinderte Kinder als Fahrpony geeignet, aber weniger genutzt; kleines Jagd- und Vielseitigkeitspferd.

Einen sinnvollen Einsatz findet dieses Pony aber auch im Bereich der Pflege von naturschutzfachlich wertvollen Flächen (Verwertung von Extensivheu, Offenhaltung der traditionellen Kulturlandschaft, Einsatz in großflächigen Beweidungsprojekten, Biotoppflege mit dem Ziel des Arten- und Biotopschutzes).

Dartmoor-Ponys gehoeren zu den Pferden vom Haupttyp I und sind aufgrund ihres geringen Gewichts auch auf grundwassernahen und steilen Flächen einsetzbar. Sie eignen sich zur Beweidung nahezu aller Biotope einschließlich Feuchtbiotope, Heiden und Magerrasen. In Bezug auf das Klima fühlen sich die gemäß ihrer Herkunft im Bergland-Klima wohler als in trockenwarmen Tieflagen. Sie sind gute Raufutterverwerter und sehr futtergenügsam. Sie ertragen kein Futter gedüngter Weiden und brauchen zur Aufzucht sowie bei geringer bis mittlerer Leistung kein Kraftfutter. In Anpassung an ihre Umwelt haben sie längere Weidezeiten, eine höhere Grasungsintensität und geringere Bewegungsaktivität entwickelt. Sie besitzen eine gute Toleranz gegenüber Kälte und feuchter Witterung. Sie können sich generell in bergigem Gelände geschickt bewegen. Die ausgeprägten Kauflächen der Backenzähne und die Verdauungsorgane sind an besonders hartstängeliges, voluminöses und wenig gehaltvolles, zum Teil gefrorenes Futter angepasst. Durch die beißzangenartige Stellung der Schneidezähne ist der Verbiss schonend, die Pflanzen werden mehr abgezwickt als gerupft. Sie selektieren ihr Futter kaum, da sie ein breites Aufnahmespektrum für Pflanzenarten bzw. für verschiedene Alterstadien der Vegetation aufweisen. Sie suchen für das Abkoten nicht so konsequent spezielle Nichtfraßbereiche, weil sie nicht immer geneigt sind, das Fressen für diese Aktivität zu unterbrechen. Die Kotplätze sind daher nicht so stark konzentriert, sondern mehr über die gesamte Fläche verteilt. Außerdem ist der Abstand, der beim Weiden zu den Geilstellen gehalten wird, gering. Diese drei Faktoren bedingen ein gleichmäßiges Abfressen der Weidefläche und bei entsprechendem Angebot fressen sie regelmäßig auch Seggen, Binsen und hartblättrige Süßgräser. Auch älterer Aufwuchs und überständiges Futter wird von ihnen gut angenommen und verwertet.

Quelle: Dokumentation und Handreichung zur Biotoppflege mit Pferden (Herausgeber: LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe)